„Corporate Design“ & Ordensheilige
Die jesuitischen Sammlungen beeindrucken sowohl durch die Vielzahl als auch Vielfalt ihrer Objekte. Trotzdem gibt es in der Sammlung Objekte, die sich schnell als „typisch jesuitisch“ zu erkennen geben: Das IHS-Monogramm und die Ordensheiligen spielen eine wichtige Rolle in der jesuitischen Ikonographie. Die Buchstaben IHS verweisen auf den Beginn des griechischen Namen Jesu und wurden als Motiv ab Mitte des 16. Jahrhunderts zu einem weltweiten Erkennungszeichen des Jesuitenordens. Fast könnte man modern ausgedrückt von dessen „Corporate Design“ sprechen. Die Jesuiten lösten die Abkürzung als Iesum habemus socium (Wir haben Jesus als Gefährten) auf.
Im heutigen Bestand der jesuitischen Graphik- und Zeichnungssammlung finden sich überwiegend religiösen Motive – obwohl dies nicht immer so war – , besonders häufig vertreten sind die Ordensmitbegründer Ignatius von Loyola und Franz Xaver. Die für die jesuitische Ikonographie wichtigen Ordensheiligen werden oftmals mit IHS-Monogramm abgebildet, wie zum Beispiel der Stich des Heiligen Aloissius Gonzaga oder das Porträt des Ignatius von Loyola zeigen. Das IHS-Zeichen findet sich auch in der jesuitischen Büchersammlung, beispielsweise auf den Deckblättern (Link zu einem Stellvertreterobjekt) oder als hübsch verzierter Besitzvermerk auf dem Buchdeckel (Link zu einem Stellvertreterobjekt). Vereinzelt ist es auch auf Objekten aus dem Physikalischen Objekt zu finden wie auf dieser Karte zur Weltzeitbestimmung.
Die hier präsentierten Objektbeispiele zeigen eine exemplarische Auswahl des jesuitischen „Corporate Design“ bestehend aus IHS-Monogramm und Ordensheiligen, das über alle Teilsammlungen hinweg beobachtet werden kann.
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Text: Vanessa Skowronek, Henrike Stein, Universität zu Köln