Die Geschichte der Stadt Köln, Band 10: Köln im Kaiserreich
1871–1918
Thomas Mergel, Berlin
(2018)
Die sich weiter entwickelnde Kunst der Fotografie bildet das Gerüst für die Bebilderung dieses Bandes. Eine buchstäblich zusammengestellte Schulklasse oder eine Gruppe von Handwerkern dient nicht nur dem Stolz der Abgelichteten, sondern auch dem Medium selbst. Es sind Porträts und Stadtansichten, erstmals in der Buchreihe auch Bilder des Alltagslebens, dessen Lebendigkeit die Betrachter nachvollziehen und mit heute vergleichen lassen: das geschäftige Treiben auf dem Altermarkt, in der Hohe Straße, spielende Kinder, Ausflügler im Stadtwald und Badende im Rhein. Die Stadt vergrößert sich durch Eingemeindungen. Die Städte Deutz und Mülheim sowie viele Dörfer des Umlandes werden zu „Vororten“, die rapide bebaut und mit Straßenbahnen – sei es die von Pferden gezogene, dann auch der „Elektrischen“ – erschlossen werden. Die moderne Großstadt mit einer professionellen Verwaltung entsteht. Und ein Menetekel zeichnet sich ab: Am Ende des Ersten Weltkriegs fallen Bomben auf Köln und hinterlassen Ruinen.