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200 Jahre Kölner Karneval

Am 10. Februar 1823 ging ein behördlich genehmigter „Maskenzug“ durch die Stadt. Es war der Montag vor Aschermittwoch, und dieser Maskenzug gilt als erster „Rosenmontagszug“ Kölns. Ein „Festordnendes Comité“ hatte ihn mit Genehmigung der Preußischen Obrigkeit organisiert und nahm selbst daran teil. Auch „Held Karneval“ und „Colonia“ waren schon dabei – Prinz und Jungfrau, dem später der Bauer beigesellt wurde. Mit dem Umzug und den Maskenbällen, die ebenfalls im Februar 1823 organisiert wurden, waren damit die beiden Pfeiler des modernen Kölner Karnevals etabliert: Der Saalkarneval und der Straßenkarneval.

Seit dem Mittelalter war der Karneval ein ungeordnetes Treiben auf den Straßen. Gruppen junger Burschen verkleideten und maskierten sich zur Unkenntlichkeit und trieben allerlei Schabernack, riefen Bürgersfrauen Anzügliches hinterher, riefen und sangen wenig Schmeichelhaftes über die Obrigkeit, neckten die Mädchen und bettelten um Alkohol und Leckereien – in den Bürgershäusern wurde vor der Fastenzeiten mit Freunden und Nachbarn aufwendig getafelt. Kurzum: Die junge Leute in den Straßen waren dem braven Bürger ein rechtes Ärgernis, und es fehlte nicht an Geboten des Stadtrats, „die Mommerey abzutun“ (Kölner Dialekt; = buntes Treben, Narretei). Häufig wiederholte Verbote zeugen nur von ihrer Vergeblichkeit.

Seit 1823 gab es nun also eine „Festordnung“. Die Bälle boten Gelegenheit für Geselligkeit und Tanz. Kesse Büttenreden, die kirchliche, städtische und preußische Missstände aufs Korn nahmen, durften nicht fehlen. Bald entstanden Karnevalsgesellschaften in großer Zahl, darunter vornehm-exklusive aber ebenso Vereine für bestimmte Berufsgruppen oder Veedel (Kölner Dialekt; = Stadtviertel). Bald war für jeden etwas dabei. Und dazu kam der Straßenkarneval als Vergnügen für jedermann und jedefrau, Jung und Alt, Reich und Arm. Mit der „dicken Trumm“ (Kölner Dialekt; = Basstrommel) und der „Quetsch“ (Kölner Dialekt; = Akkordeon) ging es durch die Straßen und die Lokale. Getanzt wurde überall.
„De Kölsche Fasteleer“ (Kölner Dialekt; = Der Kölner Karneval) gehört seitdem zur Stadt wie die zwei Türme des Doms, die Markenzeichen und Magnete für Besucher aus der ganzen Welt sind. Karneval und Dom überlebten Kriege und gesellschaftliche Umbrüche. Während Köln zur rheinischen Metropole und Millionenstadt wuchs, integrierte der Karneval Zuwanderer, politische und gesellschaftliche Gruppen aller Art, inspirierte Musiker und Dichter, bot Raum für Einzelgänger, Kritiker und Exzentriker und erneuert ständig sich ständig.

Davon zeugt diese Bildgalerie, die Abbildungen von Objekten unterschiedlichster Gattungen wie Grafiken, Gemälde und Fotografien und verschiedener Thematik wie Porträts, Abbildungen von Gegenständen oder auch Dokumentation der sozialen Dimension des Karnevals vereinigt. Die Bestände des Rheinischen Bildarchivs beinhalten sowohl Beispiele für die künstlerische Dimension des Karnevals als auch fotografische Dokumentationen seiner sozialen und politischen Aspekte. Die Bildgalerie wird kontinuierlich erweitert.

Thematische Einteilungen bieten Einstiege mit kleineren Bildergalerien:

Darüber hinaus kann die Bildgalerie auf bestimmte Fotografenbestände im Rheinischen Bildarchiv gefiltert werden:

Weitere Informationen finden Sie auf den folgenden Internetseiten:
Gemeinnützige Gesellschaft des Kölner Karnevals mbH
Wikipedia-Eintrag zum Kölner Karneval


 
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