In Alpen wurden für die getöteten Kriegsgefangenen und/oder Zwangsarbeiter die gleichen Kriegsgräbersteine aus Grauwacke gesetzt, wie sie ansonsten nur für deutsche Soldaten und Bombenkriegstote verwendet werden. Die sonstige Gedenktopografie zu NS-Verfolgung und Widerstand gegen die NS-Diktatur beschränkt sich auf eine Gedenktafel am Ort der zerstörten Synagoge, STOLPSTEINEN des Künstlers Gunter Demnig und eine Gedenktafel für den evangelischen Pastor Heinrich Schmitz (er predigte gegen die Nationalsozialisten und wurde im Juni 1944 inhaftiert und im Dezember 1944 ins KZ Dachau deportiert. Er überlebte und starb 1968 in Wesel. Dort ist nach ihm eine Straße benannt). Die Gedenktafel in der Burgstraße, wo sich ehemals die Synagoge befand, zeigt einen Davidstern und das Relief einer brennenden Synagoge. Der Text zwischen diesen beiden Symbolen lautet: “‘Sie steckten in Brand dein Heiligtum (Psalm 74)’ An diesem Platz stand die Synagoge der jüdischen Gemeinde zu Alpen. Sie wurde in der Pogromnacht des 10. November 1938 mutwillig in Brand gesteckt und zerstört. Die jüdischen Bürger Alpens wurden im Zuge nationalsozialistischer Gewaltmassnahmen vertrieben, deportiert und ermordet. Keiner kehrte zurück. Den Toten zum ehrenden Gedenken, den Lebenden zur Mahnung.”
Die restlichen Gedenkobjekte Apens sind dem Weltkriegsgedenken gewidmet. Unter den Denkmälern befindet sich in Alpen-Bönnighardt ein I. WK-Denkmal von dem Bildhauer Will Hanebal, der im Rheinland diverse I. und II. WK-Denkmäler schuf.
Hans Hesse