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  • Reproduction-no.: rba_601729
    Image credits: Rheinisches Bildarchiv Köln
    Arnt Beeldsnider (1453), Die heilige Katharina, Kleve Kreis Kleve
  • Reproduction-no.: rba_mf601729
    Image credits: Rheinisches Bildarchiv Köln
    Arnt Beeldsnider (1453), Die heilige Katharina, Kleve Kreis Kleve
  • Reproduction-no.: rba_mf601730
    Image credits: Rheinisches Bildarchiv Köln
    Arnt Beeldsnider (1453), Die heilige Katharina, Kleve Kreis Kleve
  • Reproduction-no.: rba_mf608984
    Image credits: Rheinisches Bildarchiv Köln
    Arnt Beeldsnider (1453), Die heilige Katharina, Kleve Kreis Kleve

Additional analogue pictures

  1.           
  2. Photo no.: RBA 601 729          
  3. Photo no.: RBA 601 730          
  4. Photo no.: RBA 608 984          


These negatives/slides are analogous. They can be viewed in the Rheinische Bildarchiv. Please direct your inquiry to the office of the Rheinische Bildarchiv: rba@rbakoeln.de.


Die heilige Katharina
around 1480

Statue
Eichenholz
Höhe: 66 cm
(Related building) Standort: Kleve Kreis Kleve, Warbeyen, Katholische Pfarrkirche Sankt Hermes

Literature

Arnt der Bilderschneider, Köln 2020, Seite 231, Kat.-Nr. WV 117

 
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Arnt der Bilderschneider. Meister der beseelten Skulpturen

edited by Guido de Werd und Moritz Woelk

edited by Museum Schnütgen

Museum Schnütgen, 02.04.2020-05.07.2020, Köln

RBA 559/2020

Ikonographie

11 HH (CATHERINE), Katharina von Alexandrien, jungfräuliche Märtyrerin; mögliche Attribute: Buch, Krone, Kaiser Maxentius, Palmwedel, Ring, Schwert, Rad

     

Permalink: https://www.kulturelles-erbe-koeln.de/documents/obj/40047251
Dok-Nr.: obj 40047251

Aus dem ca. 340 Gedenkobjekte zu NS-Verfolgung und Widerstand gegen das NS-Regime umfassenden Landkreis Kleve ragt die Stadt Kleve mit der ausdifferenziertesten Gedenktopografie heraus. Neben der häufig vorzufindenden Gedenkinfrastruktur zur NS-Verfolgung der jüdischen Bevölkerung mit Gedenkobjekten an der ehemaligen Synagoge, dem jüdischen Friedhof, den STOLPERSTEINEN des Künstlers Gunter Demnig, gibt es eine weitere Gedenkinfrastruktur, die das Gedenken an den katholischen Widerstand betrifft. In der Stifts- und Propsteikirche Mariä Himmelfahrt befindet sich eine Denkmal für die Klever Märtyrer. Straßennamen erinnern an Karl Leisner, von Galen, u.a., ebenso Schulnamen. Eine Gedenktafel ist Titus Brandsma gewidmet, womit auf eine weitere Besonderheit hingewiesen wird: der Ausformung einer grenzüberschreitenden Gedenklandschaft. Es gibt zahlreiche Berührungspunkte zwischen den Niederlanden und dem Landkreis Kleve, wie etwa in Rees und Straelen mit dem Fliegerhorst Venlo. Hierin hat der Landkreis ein Alleinstellungsmerkmal.

Dies besitzt er auch in der Ausformung einer Gedenktopografie, die an den katholischen Widerstand erinnert. Zahlreiche Gedenkobjekte erinnern im Landkreis an Menschen, die der katholischen Kirche angehörten und Widerstand leisteten. In Emmerich sind zwei Gedenkobjekte Kaplan Storm gewidmet. In Kevelaer werden auf dem „Portal der Versöhnung“ zahlreiche katholische Märtyrer genannt, Straßennamen in der Stadt erinnern an Edith Stein, von Galen, Karl Leisner und an Dietrich Bonhoeffer. Das Gleiche gilt für die Städte Kranenburg und Rees. In letzterer Stadt gibt es darüber hinaus noch eine Leisner-Gedenkskulptur und ein Gedenkobjekt zu Gerhard Storm. In keinem anderen Landkreis und sogar kreisfreien Stadt im Rheinland lassen sich so viele Gedenkobjekte zu dieser Thematik nachweisen.

Sehr ausgeprägt ist des Weiteren das Gedenken an Leni Valk, einem jüdischen Mädchen, das von den Nationalsozialisten ermordet wurde. In Goch, ihrem Heimatort, erinnern zwei Gedenkobjekte an sie: ein Schulname und eine Straße. Ebenso in Kleve. Und in Kranenburg-Zyfflich hängt in St. Martin ein Foto von ihr zusammen mit Titus Brandsma, Edith Stein, Karl Leisner und Wilhelm Frede.

Die Euthanasiemorde werden im Landkreise Kleve an zwei Orten thematisiert: in Bedburg-Hau, dem Sitz einer Rheinischen Landesklinik und in Emmerich.

Die Gedenklandschaft zur NS-Verfolgung der jüdischen Bevölkerung im Landkreis Kleve unterscheidet sich  in ihrer Ausprägung und Gedenkinfrastruktur nicht von der der anderen Landkreise und kreisfreien Städte im Rheinland. Sie ist verortet an oder auf den jüdischen Friedhöfen (Emmerich, Geldern, Kleve, Rees, Rheurdt und Uedem), den ehemaligen Synagogen (Geldern, Goch, Issum, Kleve und Rheurdt). STOLPERSTEINE gibt es in Geldern, Issum, Kerken, Kleve und Weeze (geplant für Uedem und Straelen). Eine Besonderheit ist sicherlich eine Erwähnung in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Kerken-Aldekerk. Dort werden unter der irreführenden Inschrift „Opfer in der Heimat“ die im Ort ansässigen und ermordeten jüdischen Familien erwähnt (ähnlich nur noch in Ruppichteroth im Rhein-Sieg-Kreis) aufgelistet.

Zwei Mahnmale seien an dieser Stelle gesondert genannt. In Goch steht in der Brückenstraße ein Denkmal, das ausweislich der Inschrift an die Opfer der Weltkriege, des NS-Regimes, der Vertreibung und „an die Bombennacht vom Februar 1945“ erinnert, und somit problematisch und undifferenziert sehr unterschiedliche Opfergruppen auf einem Gedenkobjekt vereint. In Straelen befindet sich eine Gedenkanlage, bestehend aus einem Kriegsgräberfeld und einem Denkmal, das an den I. und II. Weltkrieg erinnert, und einer angeblich in die Gedenkwand eingelassenen Urkunde, die die Namen der ermordeten Juden der Stadt auflisten soll, die in eine ähnliche Richtung des undifferenzierten Gedenkens weist.

Über die Gedenklandschaft zu NS-Verfolgung und Widerstand hinaus besitzt der Landkreis Kleve eine ausprägte Gedenktopografie zu den Weltkriegen, die erweitert wird durch Denkmäler, die an die Einigungskriege (Emmerich, Kleve), Befreiungskriege (Emmerich) und sogar an den Dreißigjährigen Krieg erinnern (Kerken). Unter den vielen I. WK-Denkmäler stechen das in Kleve von Mataré und das von der deutschen Wehrmacht zerstörte Denkmal hervor. Dem Thema Flucht und Vertreibung ist im Landkreis Kleve lediglich ein Gedenkobjekt (in der Stadt Kleve) gewidmet. Eine Miterwähnung findet sich auf dem weiter oben erwähnten Mahnmal in Goch.

Hans Hesse

Von allen Städten und Gemeinden des Landkreises Kleve verfügt die Stadt Kleve über die differenzierteste Gedenktopografie. Zwei Schwerpunkte sind auszumachen. Einmal die NS-Verfolgung der jüdischen Bevölkerung und dann der katholische Widerstand. An erstere erinnern sowohl die STOLPERSTEINE des Künstlers Gunter Demnig als auch Gedenkobjekte an dem Ort der ehemaligen Synagoge und dem jüdischen Friedhof. Die Gedenktafel am Eingang des Friedhofs lautet: “ … Im Dritten Reich wurde der Friedhof bei den antisemitischen Verfolgungen zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die noch vorhandenen Grabsteine auf einer Teilfläche des einstigen Friedhofs wieder aufgestellt.“ Die Gedenktafel am Platz der ehemaligen Synagoge ist ähnlich gestaltet und schlägt somit einen Bogen zwischen den beiden Gedenkobjekten. Die Inschrift lautet: „… Ihre Mitglieder sind zwischen 1933 und 1945 zu Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft geworden. Aus der jüdischen Gemeinde Kleve haben mehr als fünfzig Männer, Frauen und Kinder den Holocaust nicht überlebt.“ Dieses Mahnmal ist eines der komplexeren im Rheinland. An der Stifts- und Propsteikirche Mariä Himmelfahrt steht ein Denkmal von Bert Gerresheim, das an das jüdische Mädchen Leni Valk erinnert, dem mehrere Gedenkobjekte im Landkreis Kleve gewidmet sind (Kranenburg-Zyfflich und Goch).

Der zweite Schwerpunkt ist u.a. durch Straßennamen in das Stadtgedächtnis eingebettet. Die Karl-Leisner-Straße und die Von-Galen-Straße erinnern an den katholischen Widerstand. Allein zwei Gedenkobjekte sind dem niederländischen Geistlichen Titus Brandsma gewidmet: Eine Gedenktafel am Gefängnis, wo er inhaftiert war, und eine weitere in der Stifts- und Propsteikirche Mariä Himmelfahrt. Hier wird des Weiteren den Klever Märtyrern gedacht: u.a. Karl Leisner und Wilhelm Frede. Letzterem ist auch ein Schulname gewidmet.

In Kleve-Donsbrüggen befindet sich eine der größten Kriegsgräberanlagen im Rheinland. U.a. sind hier Zwangsarbeitergräber zu finden, ebenso wie in Kleve-Rindern, wo sowjetrussische Kriegsgefangene beerdigt sind. Die Kriegsgräberstätte Donsbrügger Heide lässt sich gut vergleichen mit einem der größten britischen Kriegsgräberanlagen im Rheinland in der Grunewaldstraße.

Die Weltkriegsgedenktopografie wird ergänzt durch ein Vertriebenen-Denkmal auf dem Friedhof in der Merowinger Straße. Es handelt sich um ein Hochkreuz an dessen Sockel die Inschrift „Den Toten der Heimat im Osten“ angebracht ist. Die Inschrift verweist auf die ursprünglichen Absichten dieser Hochkreuze, die in den 1950er Jahren entstanden (das Klever Hochkreuz wurde 1958 eingeweiht) und zu den ersten Denkmälern dieser Art gehören. Auf der Rückseite des Sockels erläutert eine Inschrift, das er „heimatliche Erde“ berge. Auch dies gehört zur Ikonografie des Gedenkens der Vertriebenen.

Aus den zahlreichen Denkmälern des Weltkriegsgedenkens sei das I. WK-Denkmal von Ewald Mataré „Toter Krieger“ hervorgehoben, das in der NS-Zeit verscharrt worden war.

Hans Hesse

 
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